Dass Bier in Österreich mehr bewegt als man auf den ersten Schluck denkt, zeigt die heute im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs präsentierte Wertschöpfungsstudie der Brau Union Österreich. Zum ersten Mal wurde berechnet, welchen wirtschaftlichen Fußabdruck das Unternehmen hinterlässt – und der kann sich sehen lassen: 1,236 Milliarden Euro Gesamtwertschöpfung, mehr als 24.000 Arbeitsplätze und über 640 Millionen Euro an Steuern und Abgaben.
Hopfen, Malz, Mehrwert
„Die Brau Union Österreich erzielte im Jahr 2024 eine totale Bruttowertschöpfung von 532,7 Millionen Euro in Österreich“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, Geschäftsführer der Economica GmbH, welche die Studie durchführte. „Berechnet man die gesamte durch das Unternehmen ausgelöste Wertschöpfung, so beträgt dieser Wert sogar 1,236 Milliarden Euro.“ Damit hat das Bier einen größeren Effekt auf die heimische Wirtschaft als etwa die gesamte österreichische Textilproduktion.
Regional verwurzelt
Vom Hopfen im Mühlviertel bis zur Schank in der Wiener Innenstadt – die Brau Union spannt eine Wertschöpfungskette, die quer durch das Land führt. 34 Hopfenbauern im Mühlviertel und 13 in der Südsteiermark liefern ihre Ernte an die zwölf Brauereien des Unternehmens, darunter Zipfer, Gösser oder Schwechater. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft allein brachte 2024 eine Bruttowertschöpfung von 26,1 Millionen Euro.
„Unsere zwölf stolzen Traditionsbrauereien sind keine anonymen Produktionsstätten, sondern wichtige Leitbetriebe in ihren Regionen“, betont Hans Böhm, Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich. „Sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze und tragen maßgeblich zur Wertschöpfung rund um ihre Standorte und weit darüber hinaus bei.“
Insgesamt beschäftigt die Brau Union selbst rund 2.700 Mitarbeitende. Rechnet man alle indirekten Effekte mit, sichern die Aktivitäten des Unternehmens über 24.000 Jobs in Österreich – vom Braugerstenbauern bis zur Kellnerin im Wirtshaus.
Ein Schluck Bier – ein Beitrag zum Staatshaushalt
Wer in Österreich ein Bier trinkt, stärkt damit auch die öffentlichen Kassen: 343,8 Millionen Euro an Steuern und Abgaben zahlte die Brau Union direkt im Jahr 2024 – mehr, als der Staat an Zolleinnahmen verzeichnete. Über die gesamte Wertschöpfungskette summieren sich die fiskalen Effekte auf 640,4 Millionen Euro.
Investitionen, die Kreise ziehen
Neben laufendem Betrieb und Steuerleistung ist das Unternehmen auch ein kräftiger Investitionsmotor. 80,2 Millionen Euro steckte die Brau Union 2024 in neue Anlagen und Modernisierungen – etwa in die Vorarlberger Traditionsbrauerei Fohrenburg. „Fortschritt kann man nicht nur schmecken, sondern auch wirtschaftlich spüren“, sagt Böhm. „Mit modernen Technologien und kontinuierlicher Weiterentwicklung übernehmen wir in der österreichischen Getränkebranche eine echte Transformationsrolle.“ Dazu zählt auch die Entwicklung der 0,33-Liter-Mehrwegflasche, die mittlerweile von der ganzen Branche genutzt wird.
Mehr als Zahlen
Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass Bierbrauen in Österreich mehr ist als Tradition – es ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Vom Feld bis ins Gasthaus entsteht entlang des Weges eine Wertschöpfung, die ganze Regionen trägt. Oder, wie Böhm es zusammenfasst: „In jedem unserer Biere steckt ein Stück Österreich – und ein kräftiger Beitrag zur heimischen Wirtschaft.“
www.brauunion.at