Die Brauerei Göss wird die erste „Grüne Grossbrauerei“

„Brewing a better Future“ nennt sich Heinekens Nachhaltigkeits-Initiative. Eine Schlüsseltechnologie zur Umsetzung dieses Zieles kommt vom steirischen Anlagenbauer BDI – BioEnergy International AG: Brauerei-Reststoffe werden in einer Biertrebervergärungsanlage für die Energieversorgung der Brauerei Göss wiederverwertet. Das Investitionsvolumen für die schlüsselfertige Anlage liegt im mittleren einstelligen Millionenbereich.

Die Brau Union Österreich AG, Teil der internationalen Heineken Familie, setzt auf Nachhaltigkeit in der Bierproduktion. Innerhalb der konzernweiten Initiative „Brewing a Better Future“ wird nun die weltweit erste „Grüne Großbrauerei“ in Göss/Leoben Realität – die Brauerei die sich dazu entschieden hat, erneuerbare Energien in allen Prozessen zu nutzen. So sollen für die Energieversorgung nur erneuerbare Energieträger eingesetzt und dadurch die fossilen CO2-Emissionen im gesamten Brauereiprozess auf null reduziert werden. Mit Strom aus Wasserkraft, Biomasse-Fernwärme und Solarthermie wurde dieses Ziel bereits zu großen Teilen realisiert.

Mit der BDI Biertrebervergärungsanlage wird zukünftig auch fossiles Erdgas ersetzt. Die aus den Reststoffen der Brauerei erzeugte Energie wird in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschussgas in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der Gärrückstand, ein Nebenprodukt der Biertrebervergärungsanlage, als hochwertiger Dünger verwendet.

„Durch die optimale technische Integration der anspruchsvollen Umweltauflagen in den BDI-Prozess konnten wir die Brau Union Österreich von unserer Lösung überzeugen“, sagt Dr. Hermann Stockinger, Direktor Vertrieb der BDI – BioEnergy International.

„Die Biertrebervergärungsanlage Göss eröffnet für die BDI nicht nur die Möglichkeit weiterer globaler Zusammenarbeit mit Heineken, sondern stellt auch eine industrielle Referenzanlage zur nachhaltigen Energieerzeugung aus Reststoffen der Getränke- und Lebensmittelproduktion dar“, hebt Dr. Stockinger hervor.

„Wir sind uns bewusst, dass wir als führendes Brauereiunternehmen Österreichs große Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Kunden, Konsumenten und Mitarbeitern tragen. Bier ist ein Naturprodukt – es besteht aus Rohstoffen, die eine intakte Umwelt voraussetzen. Daher ist uns der Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz ein ganz besonderes Anliegen“, betont Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich.

„Wir setzen in allen unseren Brauereien Initiativen zur Nachhaltigkeit, mit der „Grünen Brauerei Göss“ in der Steiermark nehmen wir eine weltweite Vorreiterrolle ein. Die Brauerei Göss ist das Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich“, erzählt Markus Liebl. Rund 40% des Wärmebedarfs der Brauerei werden schon jetzt aus der Abwärme des benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs von Mayr-Melnhof gedeckt, und 90% der während des Brauprozesses entstehenden Abwärme werden genutzt, um damit Wasser aufzuheizen. Außerdem wird ein innovatives Kochsystem während des Brauprozesses verwendet, das dabei hilft, Strom und Wasser zu sparen. Eine rund 1.500 Quadratmeter große Solaranlage hilft zusätzlich bei der Gewinnung umweltfreundlicher Energie. Nun wird ein weiterer – weltweit einzigartiger – Meilenstein gesetzt: „Unser finales Ziel war die Umwandlung der Brauerei Göss in einen gänzlich CO2-neutralen Betrieb – dieses Ziel wird mit der Biertrebervergärungsanlage erreicht“, erklärt Andreas Werner, Braumeister von Göss, stolz.

 

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