Geldanlage leicht gemacht: 5 Tipps vom Experten

Wer Geld anlegen möchte, hat eine Vielzahl von Möglichkeiten. Tagesgeld, Festgeld, Aktien, Fonds, ETF, Sparpläne und noch viel mehr Alternativen stehen zur Auswahl. Das Problem: Die meisten verzinslichen Geldanlagen wie Banksparpläne, Fest- oder Tagesgeld bringen schon lange kaum noch Zinsen ein.

Wer sein Geld auf dem Girokonto lässt, was sicher die Schlechteste aller Lösungen ist, muss sogar mit Strafzinsen rechnen. Etwas mehr Risiko ist also gefragt.

Aktien oder lieber ETFs?

Aktien haben sich schon lange als die bessere Wertanlage gegenüber Tages- oder Festgeld bewiesen. Selbst nach großen Krisen wie die Finanzkrise im Jahr 2008 oder zuletzt Corona konnten sich die meisten Werte relativ schnell wieder erholen und sind sogar zu neuen Höchstständen geklettert. Die besten Tipps für Aktienanlagen gibt es MoneyFarm. Wichtig ist, dass nicht alles auf eine Karte gesetzt wird. Es sollten sich immer mehrere Positionen aus unterschiedlichen Branchen mit einer geringen Ko-Relation oder auch aus verschiedenen Ländern in einem Depot befinden, um das Risiko besser streuen zu können. ETFs bieten den Vorteil, dass wegen der Investition in alle Werte in einem Index eine sehr hohe Risikostreuung gegeben ist. Sie Anteile können vergleichsweise günstig erworben werden. Mit ETF-Sparplänen können auch monatlich kleinere Beträge ab 100 Euro oder niedriger eingezahlt werden. Der eine oder andere schicke Restaurantbesuch ist somit ebenfalls noch möglich. Darüber hinaus können die ETF-Anteile auch jederzeit wieder verkauft werden, ohne dass hohe Gebühren anfallen.

Klare und realistische Ziele definieren

Sich langfristig ein Vermögen aufzubauen ist möglich. Dennoch darf nicht zu viel erwartet werden. Schnell reich zu werden und damit auch besonders hohe Risiken eingehen zu müssen sollte nicht im Fokus der Geldanlage stehen. Vielmehr müssen die gesetzten Renditeziele auch zur eigenen Situation und vor allem zum vorhandenen Budget passen. Geld, das kurzfristig wieder für das Bezahlen von Rechnungen oder wichtigen Anschaffungen benötigt wird, sollte besser nicht in riskante Geldanlagen gesteckt werden.

Anlagezeitraum beachten

Aktien eignen sich in aller Regel nicht für kurzfristige Spekulationen. Es bleibt nicht aus, dass auch mal die eine oder andere Durststrecke oder Kursrückgänge überdauert werden müssen. Die Aktienanlage oder auch die Anlage in ETFs sollte daher langfristig gesehen werden. Wird in den nächsten ein oder zwei Jahren Geld benötigt, eignen sich Festgeldanlagen möglicherweise besser, da diese nach dem vorher definierten Anlagezeitraum ohne Verlustrisiko verfügbar sind. Bei Banken in anderen EU-Ländern gibt es teilweise höhere Zinsen als bei deutschen Banken. Spezielle Plattformen wie Weltsparen erleichtern das Anlegen in anderen Ländern.

Auf die Kosten achten

Banken verlangen für die Anlageberatung meist sehr hohe Gebühren. Für die Beratung beim Bankberater können schnell 100 Euro oder mehr fällig werden. Daher ist es sinnvoll, sich ein wenig selbst zu informieren und sich einen günstigen Online Broker zu suchen. Grundsätzlich sollte nur ein Online Broker genutzt werden, der seine Zulassung innerhalb der EU hat und bei dem auch wirklich Aktien beziehungsweise Anteile an ETFs gekauft werden können. Das Problem: Viele Online-Broker bieten anstatt Aktien hauptsächlich sogenannte CFDs auf Aktien an. Dabei handelt es sich jedoch um hochriskante Transaktionen, die nicht für jeden geeignet sind.

Blindes Vertrauen kann ein teures Nachspiel haben

Wer sein Geld anlegt, sollte nicht blind auf die Worte eines Beraters, dazu zählen auch Webseiten, die Aktienempfehlungen aussprechen, vertrauen. Vor dem Aktienkauf sollte man sich ein Bild von einem Unternehmen machen und sich möglicherweise auch eine zweite Meinung einzuholen. Das Depot sollte auch im Blick behalten werden. Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, eine Position wieder aufzulösen. Vor allem beim sogenannten Copy-Trading, das heißt beim Kopieren eines Portfolios von erfahrenen Anlegern hat der eine oder andere schon eine böse Überraschung erlebt, weil er nicht schnell genug reagiert und Anpassungen an seiner Geldanlage vorgenommen hat.