ÖHV: WIFO-Analyse zeigt Ernst der Lage

Der Tourismus kommt gerade aus einem tiefen Konjunkturtal und jetzt droht der neuerliche Absturz. ÖHV-Präsident Veit fordert Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten jetzt.

Eine „markante konjunkturelle Erholung in allen Bundesländern“ und die „kräftigste Erholung in den tourismusintensiven Bundesländern“ sieht das WIFO in seiner aktuellen Analyse. Eine Ursache für die starke Aufwärtsbewegung, so Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, sei das tiefe Tal, in das die Vorgänger-Regierung den Tourismus geschickt hat: „So ein Wachstum müsste ja in ganz neue Wertschöpfungs-Dimensionen führen. In dem Fall ist die Aufwärtsbewegung aber der Aufstieg aus einem sehr, sehr tiefen Tal. Es geht bergauf, aber der Gipfel ist noch in weiter Ferne. Wir sind noch nicht einmal auf Vorkrisenniveau.“

Veit: Tourismus nicht nochmal ins Konjunkturtal schicken, Regierung muss rasch handeln
Wichtig sei der Hinweis des WIFO auf die Bedeutung des Tourismus für den Arbeitsmarkt, so Veit: „Wo Tourismus ist, ist Leben, ist Nachfrage, entstehen Arbeitsplätze. Es ist wichtig, diesen Schwung mitzunehmen, zu verhindern, dass es wieder bergab geht ins Konjunktur-Tal.“ Österreich habe einmal den Fehler gemacht, den Tourismus ohne viel Nachdenken herunterzufahren: „Den darf man jetzt nicht wiederholen“, fordert Veit endlich eine Reaktion auf den gefährlichen Anstieg der Energiekosten seit über einem halben Jahr: „Das Unternehmens-Energiekostenzuschussgesetz hängt in der Warteschleife, die Energieversorger kassieren Ende nie und keiner im Land weiß, ob, wann und wie die Privatwirtschaft gestützt wird. Wir brauchen die Antwort auf diese entscheidende Frage jetzt“, fordert Veit Taten statt Ausreden „und es müssen die richtigen Antworten sein, wenn wir die Konjunktur nicht noch einmal in ein tiefes Tal und die Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhen schicken wollen!“ Österreich habe die Wahl, jetzt in den Erhalt von Arbeitsplätzen zu investieren oder bald wieder in Kurzarbeit: „Das entscheidet die Regierung. Und sie muss schnell entscheiden!“

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