KATTUS feiert 30 Jahre Frizzante

1992 sorgten Maria und Ernst Polsterer-Kattus für eine Revolution am heimischen Schaumweinmarkt, die bis heute gerne getrunken wird und die Demokratisierung des prickelnden Genusses förderte.

Wir schreiben das Jahr 1992. Mit dem Maastrichter Vertrag wird die Europäische Union Realität. Die erste Frau legt bei den Wiener Linien die Prüfung zur U-Bahn-Fahrerin ab. Bill Clinton gewinnt die Präsidentschaftswahl in den USA und in Österreich macht Thomas Klestil das Rennen. Dr. Alban, Erasure und Snap! dominieren die Hitparaden. Und ein neuer Schaumwein tritt seinen Siegeszug an.

Nachdem die Schaumweinsteuer um absurde 150 Prozent von 18 auf 27 Österreichische Schillinge (1,96 Euro bzw. heute 3,21 Euro mit Inflationsbereinigung) erhöht wurde, trübte sich das prickelnde Vergnügen und die Laune bei den heimischen Sektherstellern war gedämpft.

Die Geburtsstunde einer perlenden Legende
Maria und Ernst Polsterer-Kattus blickten gemeinsam mit Michael Satke, der damals die legendäre „Reiss Bar“ besaß – heute residiert hier die dritte „Roberto’s American Bar“ von Roberto Pavlovic-Hariwijadi, über den geografischen Tellerrand, um eine Lösung für den rückläufigen Absatz zu finden und den österreichischen Konsumenten einen leistbaren, leichten Schaumwein zu servieren. Sie wurden im italienischen Frizzante fündig, der aufgrund seines geringen Flaschendrucks vom Fiskus als Wein eingestuft wurde. Mit damals schon mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Sekterzeugung fand die vierte Kattus-Generation schnell einen Weg, um Produktionskapazitäten für die prickelnde Innovation zu schaffen. Die langjährigen Beziehungen zu den Weinbauern im Weinviertel, die bis heute die Grundweine für die KATTUS-Spezialitäten liefern, garantierten hochwertige, leichte Weine für erfrischenden Genuss. Die exakte Gegenthese zur seinerzeit als Sektalternative kredenzten süßen Perlweinen.

Für das Äußere sorgte die Agentur Haslinger-Keck, die „KATTUS Frizzante“ in einer charmanten, aufreizenden und ästhetischen Kampagne zum neuen Star in der Gastronomie machte und für reißenden Absatz im Handel sorgte. „Alle haben ihn getrunken! ‚KATTUS Frizzante‘ war unheimlich lässig, trendig und chic. Auf allen Partys wurde damit angestoßen. Die Leute waren richtig wild drauf“, erzählt eine Wiener Kultur- und Kommunikationsexpertin, die den Siegeszug von „KATTUS Frizzante“ am Gesellschaftsparkett in den frühen 1990er-Jahren miterlebte.

„Schon nach einem Jahr war die Nachfrage so groß, dass alle großen Handelspartner ‚KATTUS Frizzante‘ in ihrem Sortiment gelistet hatten“, erinnert sich Ernst Polsterer-Kattus.

Für die Finanz korkte die KATTUS-Innovation
Während „KATTUS Frizzante“ mit seinem leichten, jugendlichen und mediterranen Lifestyle bei den Konsumenten in Österreich einen Hype auslöste und immer mehr Sprudel-Fans zur Innovation aus dem Hause KATTUS griffen, stieß der Tatendrang des familiengeführten Unternehmens den heimischen Finanzbeamten bitter auf. Schnell wurde eine „Lex KATTUS“ erlassen, die den klassischen Sektkorken für Perlweine untersagte. Vereinfacht gesagt: Wo ein Sektkorken drauf ist, fällt auch Sektsteuer an.

Abermals zeigten sich Maria und Ernst Polsterer-Kattus findig und entwickelten einen neuen Verschluss. Der „twist&plopp“-Verschluss war geboren und konnte akustisch mit dem klassischen Korken mitploppen. Auf den gesicherten Preisvorteil knallen die „twist&plopp“-Korken weiterhin regelmäßig.

„Durch den großen Erfolg der Innovation ‚KATTUS Frizzante‘ ließ sich der steuerlich bedingte Rückgang des Sektmarktes leicht wettmachen. Wir konnten neue Konsumentinnen und Konsumenten erreichen und die Marke KATTUS war omnipräsent“, erinnert sich Polsterer-Kattus. „Binnen weniger Monate kannte man KATTUS nicht nur als traditionsreiche Sektkellerei. KATTUS wurde zum Ausdruck des Lifestyles und Inbegriff des Zeitgeists. Schaumweingenuss wurde durch den Preisvorteil demokratisiert.“

Weitere 29 Jahre mussten ins Land ziehen, bis die Schaumweinsteuer zum 1. Juli 2021 durch die österreichische Bundesregierung abgeschafft wurde und damit die Benachteiligung gegenüber ausländischen Produkten fiel.

Auch „KATTUS Frizzante“ entwickelte sich weiter und wagte sich in neue Geschmacksrichtungen vor. Zeitgleich mit dem neuen Frizzante-Design kamen 2016 „KATTUS Frizzante Ingwer-Melisse“ und „KATTUS Frizzante Gurke-Gartenminze“ sowie „KATTUS Frizzante Gemischter Satz“ auf den Markt. Bereits 2014 machte man mit einem im 19. Wiener Gemeindebezirk beheimateten Familienunternehmen gemeinsame Sache und hob „KATTUS Frizzante Almdudler“ aus der Taufe, dessen Etikett das bekannte Trachtenpärchen zierte. Nicht alle dieser Sondereditionen konnten sich durchsetzen, sorgten aber für Gesprächsstoff und hielten das Image der Marke auch in der dritten Dekade frisch und en vogue.

„KATTUS Frizzante“ feiert Jubiläum
Heute wird Frizzante von KATTUS in den vier Sorten „KATTUS Frizzante Original“, „KATTUS Frizzante Rosé“, „KATTUS Frizzante MusKATTUS“ und „KATTUS Frizzante Gemischter Satz“ getrunken. Nach wie vor stammen die Grundweine von den Weinbauern aus dem kühlen Weinviertel und sorgen für leichten, animierenden Genuss, der besonders an heißen Sommertagen erfrischt.

Die Innovationsgeschichte geht weiter
Die Innovationskraft im Unternehmen bleibt auch in der fünften Generation genau so frisch wie die Perlen im „KATTUS Frizzante“. Vor drei Jahren führte Johannes Kattus mit „KATTUS Organic“ den ersten veganen Bio-Sekt ein und definierte eine neue Benchmark für verantwortungsvollen, klimafreundlichen und ressourcenschonenden Genuss. Dem seit 165 existenten Pioniergeist gedenkt KATTUS anlässlich des Firmenjubiläums derzeit mit den Reserven „KATTUS HERITAGE RESERVE“, die als generationenübergreifendes Projekt zwei Jahre auf der Hefe lagerten und an die Tradition der „Alten Reserve“ anschließen, die vor drei Jahrzenten von Maria Polsterer-Kattus abgefüllt wurden und in der heimischen Sekt-Community schnell von sich reden machten.

„KATTUS Frizzante Original“
Frisch wie ein Garten-Spaziergang: Zitrusfrüchte, Apfel und etwas weißer Pfeffer laden ein. Druckvoll und kühl zugleich, vermag dieser Frizzante gute Laune zu verbreiten. Bei seinem animierenden Abgang bleibt es auch nicht bei einem Glas.

© Kattus

„KATTUS Frizzante Gemischter Satz“
So prickelt Wien! Typischer Veltliner-Duft vereint sich im Bukett mit der Würze und dem „Nusserl“ der anderen Sorten aus dem Weingarten. Saftig wie eine Blutorange und zart röstig wie eine Haselnuss stellt dieses Glas einen weltstädtischen Wein dar.

© Kattus

„KATTUS Frizzante MusKATTUS“
Leichtfüßige Blütendüfte und frische Pomelo-Schale, so duftet der fein ziselierte Frizzante mit dem Hauch von Muskatnuss. Am Gaumen bricht zarte Süße durch, hier zeigt sich seine filigrane Handschrift. Im Finale würzt dann Weißer Sesam den fruchtigen Zeitgenossen.

© Kattus

„KATTUS Frizzante Rosé“
Typischer Rosé-Duft (Himbeere und Pink Grapefruit) macht neugierig auf einen unkonventionellen Kattus-Frizzante aus Zweigelt-Trauben, der mit feiner Perlage erfrischt. Ein Kern aus Passionsfrucht sorgt für das erfrischende, herb-süße Gaumenspiel, von dem man nicht genug bekommen kann.

© Kattus

www.kattus.at