Je mehr digitalisiert wird, desto stärker wächst die Sehnsucht nach den „guten alten Zeiten“, nach Menschlichem sowie nach sinnlichem Erleben wie Greifen, Riechen, Schmecken. Gedruckte Bücher verzeichnen ebenso eine Renaissance wie Vinyl-Schallplatten, Retro-Design und Vintage-Style sind allgegenwärtig – ob bei Autos, Mode oder Einrichtung, und vermehrt geht es wieder „Back to the Office“.
Die Rückkehr zum Analogen drängt das Digitale nicht zurück, beides hat Platz. Administrative Tätigkeiten in Hotels und Gastro mittels digitaler Tools zu automatisieren, Prozesse mit KI-Unterstützung zu optimieren – das macht definitiv Sinn. Woran die Digitalisierung hingegen scheitert sind die emotionalen Wohlfühlmomente für die Gäste: die herzliche Begrüßung durch die Rezeptionistin, die persönliche Empfehlung des Kellners und vieles mehr.
Analoger Sehnsuchtsort – ist das die neue Rolle von Hotels und Wirtshäusern in einer digitalen Welt? Ein Ort, an dem es noch „menschelt“, wo man noch Leute trifft? Das passende Ambiente zum Wohlfühlen ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Zwang zur Perfektion besteht aber gerade beim Retro-Style keiner, ganz im Gegenteil: „Gefragt sind originelle, unkonventionelle Lösungen, am besten mit ganz persönlichen Inputs der Gastgeber“ ist Herbert Koll von Koll Gastro Konzept überzeugt. Deutliche atmosphärische Verbesserungen lassen sich übrigens bereits mit einem Facelift (Licht, Farben, Deko) erzielen. So schafft man beste Voraussetzungen für einen Urlaub vom digitalen Alltag!
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