ÖHV zu SPÖ-Fürst: Forderung nach höheren Löhnen ist unkollegial und Realitätsverweigerung

Hotels und Mitarbeiter kämpfen momentan um ihre Existenz. Jede weitere Belastung kostet Arbeitsplätze.

Debatten über Lohnerhöhungen in der weltweit größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg, während Betriebe aus allen Branchen der Privatwirtschaft nicht wissen, ob sie nächstes Monat noch aufsperren können und Jobs haben, stoßen nicht nur bei Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, auf Unverständnis: „Das ist Realitätsverweigerung. Die Betriebe und Mitarbeiter brauchen jetzt keine künstliche Debatte, sondern echte Hilfe“, empfiehlt Gratzer SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst einen Reality-Check: „So eine Lohnerhöhung geht sich schon in der Hochkonjunktur nicht aus und schon gar nicht, wenn zwischen Jänner und Juli knapp 38 % der Nächtigungen wegbrechen und Hotels Umsätze von durchschnittlich mehr als 1 Million Euro verlieren!“ Würde Fürst entscheiden, welche Mitarbeiter höhere Gehälter bekommen und welche dafür ihren Arbeitsplatz verlieren? Denn genau darauf liefe es hinaus. „So einen unkollegialen Vorschlag hat es schon lange nicht mehr gegeben“, hält Gratzer fest, „jetzt ist nicht die Zeit für so eine Debatte!“

Oberste Priorität: Arbeitsplätze retten!
Oberste Priorität könne in so einer Zeit nur sein, Arbeitsplätze retten, ist der Branchensprecher überzeugt: „Jede zusätzliche Belastung bewirkt das Gegenteil.“ Zustimmung gibt es von Gratzer nur für die Forderung nach einer Lohnnebenkostensenkung: „Nur so bekommen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr netto vom Brutto, ohne die Arbeitsplätze ihrer Kollegen zu gefährden!“ Es gehe um jeden einzelnen Arbeitsplatz im Burgenland

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